Pressestimmen


Kronen Zeitung - 17.10.2010
Der "steirische herbst" 2010 ist Geschichte


Heuer hatte das Festival neben vereinzelten mittelmäßigen Produktionen auch viel künstlerisch Herausragendes im Programm. Marino Formentis "Nowhere" wird wohl in die "herbst"-Geschichte eingehen, und die "Maschinenhalle #1" zur Eröffnung machte wieder einmal deutlich, hier geht es um anspruchsvolle Kunst und nicht um ein gesellschaftliches Event. Tricksen als Überlebensstrategie war wohl ein Thema, das Viele ansprechen konnte. Traurig nur, dass Tricksen offensichtlich auch für den "herbst" zum Überleben gehört. "So unsicher wie jetzt, war die finanzielle Lage noch nie", klagte Intendantin Veronica Kaup-Hasler und bezog sich auf die unklare politische Situation im Land samt angekündigter Sparprogramme. Und das, obwohl das Vorzeigefestival "steirischer herbst" mit einem Budget von 3,6 Millionen Euro ohnehin an der untersten Grenze des Machbaren tümpelt. Dank der Künstlergruppe quiOchÖ verfügt der "herbst" zwar über eine zusätzliche Million Euro - die wird allerdings erst 2110 fällig. Bis dahin ist man auf das Gutdünken der Politiker angewiesen.

Michaela Reichart



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