Pressestimmen


Kronen Zeitung - 25.09.2010
West-Retrospektive im Rahmen des "steirischen herbst" Papier, Podest und Interaktion
"Autotheater" lautet der Titel der ersten großen Franz West-Retrospektive in Europa, die Peter Pakesch vom Kunsthaus Graz gemeinsam mit dem Museum Ludwig in Köln und dem MADRE in Neapel erarbeitet hat. Zu sehen ist sie bis 9. Jänner 2011 im Space 01.

Peter Pakesch zeigt im Kunsthaus eine große West-Retrospektive - einen tollen Katalog gibt es auch

   Der 1947 in Wien geborene Franz West gehört zu den bedeutendsten Künstlern Österreichs. Sein πuvre ist äußerst vielseitig, wie die Ausstellung im Grazer Kunsthaus eindrucksvoll unter Beweis stellt. Gut 30 Kunstwerke aus der Zeit von 1972 bis heute zeigt Pakesch im "Autotheater". Die markanten Papiermaché-Skulpturen sind ebenso vertreten wie Wests Metallmöbel, zahlreiche Passstücke oder frühe Arbeiten auf Papier. Interaktion ist dabei wie immer großgeschrieben.

   Der Künstler selbst hat bei der Gestaltung der Schau entscheidend mitgewirkt und den sperrigen Raum nach anfänglichem Zögern schätzen gelernt. So spielt er nicht nur mit diversen Podestformen, die bei ihm ein wiederkehrendes Thema sind, sondern bezieht auch die Transportkisten, in denen die Werke angeliefert worden sind, in die Ausstellung mit ein. Eine Zeichnung musste sogar in der Kiste bleiben: Der Besitzer fand die Lichtverhältnisse nicht optimal, West wollte die Arbeit aber dabei haben.

   Für Peter Pakesch ist diese Retrospektive ein großer Moment. Seit mehr als

   30 Jahren begleitet er den künstlerischen Weg von West, manche Arbeiten, wie etwa "Zitat", hat er in Graz in den vergangenen Jahren schon mehrfach gezeigt. Dass sie immer wieder anders wahrgenommen werden, ist nur eine der Stärken von Wests Kunstwerken.

   Eröffnet wird "Autotheater, Köln - Neapel - Graz" am heutigen Samstag um

   11 Uhr im Kunsthaus.


Michaela Reichart



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