Pressestimmen


ORF Steiermark online - 15.06.2010
"Virtuoser" steirischer herbst 2010


Der steirische herbst steht heuer unter dem Leitmotiv "Meister, Trickster, Bricoleure" - das Spiel mit der "Virtuosität". Vom 24. September bis 17. Oktober zeigen die Veranstalter einen bunten Mix aus Theater, Performance, Tanz und bildender Kunst.

Aspekte der Virtuosität
Der steirische herbst spielt heuer mit allen Aspekten von Virtuosität: Das künstlerische Spektrum reicht vom Choreografen William Forsythe bis zum Installations-Künstler Franz West.

Verhältnis Mensch und Maschine
Die Eröffnung nennt sich "Maschinenhalle #1" und zeigt, wie die Bewegungen von zwölf Tänzern von einem automatischen Klavier aufgenommen und umgesetzt werden. Das alles, bevor die Tänzer die so entstandene Musik wieder als Grundlage für weitere Bewegungen nehmen.

Um das Verhältnis Mensch und Maschine geht es auch bei "Hello Hi There", einer Arbeit der New Yorker Regisseurin Annie Dorsen, die aus einem Fernsehgespräch zwischen Michel Foucault und Noam Chomsky einen improvisierten Text entwickelt.

100 Programmpunkte
Insgesamt sind heuer mehr als 100 Programmpunkte an 24 Tagen zu sehen. "Meister, Trickster, Bricoleure umfasst sämtliche Aspekte von Virtuosität und zwar einerseits verstanden als handwerkliches Geschick, als Könnerschaft auch in der Kunst, bis hin zur Tatsache, dass es das wichtigste Instrumentarium auch von Hütchenspielern, Tricksern und Taschendieben ist", so Herbst-Intendantin Veronica Kaup-Hasler.

So wird es im Forum Stadtpark, dem heurigen Festivalzentrum, ein "Casino of Tricks" geben, bei dem man Handwerks- und Steuertricks austauschen kann.

Festival-Budget stagniert
Virtuosität ist beim steirischen herbst in Zeiten des Sparens auch bei der Programmgestaltung gefragt, denn das Festival-Budget stagniert seit dem Vorjahr bei 3,6 Mio. Euro. Für das nächste Jahr laufen gerade die Verhandlungen:

"Ich bin aber überzeugt, dass es notwendig ist, dieses Budget insgesamt zu halten, damit der herbst seiner Aufgabe, ein interdisziplinäres und in allen Sparten der Kunst produzierendes Festival zu sein, nachkommen kann", sagt Kaup-Hasler.

Das ORF Landesstudio Steiermark veranstaltet im Rahmen des steirischen herbstes wieder ein musikprotokoll. Vom 25. September bis 2. Oktober bzw. vom 7. Oktober bis 10. Oktober gehen Künstler "in die Extreme": Das musikprotokoll im steirischen herbst 2010 agiert an und hinter den Grenzen musikalischer Virtuosität, u.a. mit Marino Formenti, Arditti Quartett oder Klaus Lang.

Beate Goluch



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