Armando Andrade Tudela (PE, D)
Projekt für Pergola


Projekt für Pergola, 2010
Installation
Verzinktes Lochblech, Formrohr Stahl, rot lackiert

Roseggergarten, Pergola

Eine der Kernfragen jeder Beschäftigung mit öffentlichem Raum betrifft seine „Naturalisierung“, die alltägliche Selbstverständlichkeit, mit der die Bewohner wie die Besucher der Logik der Anordnungen von Gebäuden, Plätzen und Straßen, ihrer Formensprachen wie ihrer Bedeutung und Funktion begegnen, selbst noch, indem die Orthogonalität und Rationalität der „modernen Stadt“ in Frage gestellt wird (als eine Art Denaturalisierung der Stadt). Der in Peru geborene Armando Andrade Tudela interessiert sich für die Zirkulation von Formen in unterschiedlichen Kulturen und Kontexten, so auch für die geradezu epidemische Verbreitung modernen und modernistischen Formenvokabulars. Mithilfe von Interventionen, die zwischen Architektur und Skulptur angesiedelt sind und deren Form sowohl aus der Alltagskultur wie auch aus der Architektur und der Kunst gewonnen werden, thematisiert Andrade Tudela an konkreten Orten diese scheinbare Selbstverständlichkeit einer urbanen Umgebung. Welcher Logik von Raumproduktion verdankt ein Ort sein Aussehen, seine Ausdehnung, seine Zugänglichkeit, welche formalen und konzeptuellen Voraussetzungen waren für dessen Realisierung notwendig?
Im Roseggergarten an der Ecke Opernring und Burggasse wird die Lüftung der darunterliegenden Tiefgarage durch eine Pergola eingefasst, die den mit Werbeplakaten versehenen Betonkubus der Lüftung architektonisch in die öffentliche Gartenanlage einbindet und gleichzeitig als raumbildendes Element den Fußgängerweg überdacht und akzentuiert. Zwei architektonische Elemente werden hier aufeinander bezogen (und verbergen einander), deren Geschichte und Funktionalität nicht verschiedener sein könnten.






Auftragswerk steirischer herbst
In Kooperation mit Centrum für Sozialforschung an der Karl-Franzens-Universität Graz & Institut für Zeitgenössische Kunst (IZK) an der Technischen Universität (TU) Graz
Dank an Hans Kupelwieser
Projektförderer Land Steiermark
Projektsponsor Think!, Gebrüder Weiss & Alpenländische Schilderfabrik


24/09 - 02/11
Utopie und Monument II

Fr 24/09, 17.00
Eröffnung beim Ausstellungspavillon, Tummelplatz

18.00
Performance
Paulina Olowska
Eintausendsechshundertund-
siebzehn Neons in Warszawa

Andreas-Hofer-Platz
(Dach der Tiefgarage)

Interventionen des Institutes für Zeitgenössische Kunst
beim Ausstellungspavillon


Do 30/09, 16.00 - 19.00
Performativer Input

Do 07/10, 16.00 - 19.00
Installation

Do 14/10, 16.00 - 19.00
Sound-, Medieninstallation

Eintritt frei




Armando Andrade Tudela
Geboren 1976 in Lima (PE); lebt in Berlin (D)





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