Fritzpunkt (A)
Was normal ist, entscheidet in letzter Instanz jenes Kräfteverhältnis, das auf einem bestimmten Gelände die Be-deutungsgeschichte fürs Normale übernommen hat
Vernissage
15% Installation
85% Literatur


Das Wiener Theaterkollektiv Fritzpunkt, das bereits vor zwei Jahren beim steirischen herbst zu Gast war, etabliert für elf Tage eine partizipative Textinstallation, die den Fragment gebliebenen Roman „Naturgemäß III“ der steirischen Autorin Marianne Fritz erstmals zugänglich macht. Die im Verlauf des nachgelassenen Werks immer zerklüfteteren Textgelände radikalisieren die Erzähltechnik bis zu einem Punkt, an dem Narration und Struktur zusammenfallen und zum Bild werden. Mit ihrer Installation stellen sich Fritzpunkt der Herausforderung, die solche Partiturseiten an jeden Interpretationsversuch stellen, und setzen den Text konsequent der Ein- und Überschreibung durch die Besucher aus. Mit lapidaren Werkzeugen – Stiften, Farben, Post-its – werden individuelle Lesarten als Spuren im immer mehrdeutiger werdenden Verweissystem hinterlassen und die nur noch ökonomisch bedeutende Grenze zwischen Autor und Interpret verwischt und produktiv gemacht.

Fritzpunkt (A) Biografie


Koproduktion steirischer herbst, Fritzpunkt & Literaturhaus Graz


Di 28/09, 19.30
Vernissage

28/09 - 08/10
Mo - So 10.00 - 18.00
Do 10.00 - 21.00


Eintritt frei



Literaturhaus Graz
Konzept
Fritzpunkt & Literaturhaus Graz
Mit
Fred Büchel (CH/A), Susanne Hahnl (A), Anne Mertin (A) & Michael Pilz (A), Michaela Falkner (A), Sophie Reyer (A), Stefan Schmitzer (A), Clemens J. Setz (A), Gerhild Steinbuch (A) & Andreas Unterweger (A)

Parallel zur Installation
Michael Pilz (A)
„MF – Für Marianne Fritz“ (2008)


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