Jonathan Burrows (GB) / Matteo Fargion (I)

Jonathan Burrows wurde 1960 geboren. Der britische Choreograf und Tänzer tanzte 13 Jahre lang beim Royal Ballet, auch als Solist, bevor er 1991 begann, eigene Choreografien zu entwickeln. Nachdem er jahrelang mit seiner eigenen Kompanie auf Tournee war, arbeitet er ab 2001 zunehmend mit künstlerischen Partnern in der Entwicklung und Umsetzung, darunter der Regisseur und Performer Jan Ritsema oder die Tänzerin Chrysa Parkinson („Dogheart“ 2010). 2008 war Burrows Co-Regisseur für Peter Handkes „The Hour We Knew Nothing Of Each Other“ am National Theatre in London. 2002 erhielt er einen Preis von der Foundation for Contemporary Performance Arts in New York für seinen konstanten Beitrag für den zeitgenössischen Tanz. Er ist Gastdozent bei P.A.R.T.S. in Brüssel und an der Königlichen Holloway Universität in London, der Universität in Hamburg und der Freien Universität in Berlin. Er hat einen Ehrendoktortitel der Königlichen Holloway Universität in London. 2010 ist das von ihm verfasste „A Choreographer’s Handbook“ (2010) bei Routledge Publishing erschienen.

Matteo Fargion, geboren 1961 in Mailand, studierte Komposition bei Kevin Volans an der University of Natal in Südarfrika und bei Howard Skempton in London. Fargion schreibt Musik für Theaterstücke und Performances, darunter ein Oratorium für „Das Kontingent“ (Schaubühne Berlin und TAT Frankfurt, 2000) oder die Kammeroper „Le Bellezze d’Hortensia“ (Theaterhaus Stuttgart, 1998), sowie für viele Produktionen des Residenztheaters in München. Ebenfalls von ihm stammt die Musik für das vielfach ausgezeichnete Stück „The Girl on the Sofa“ nach Jon Fosse in einer Inszenierung von Thomas Ostermeier (UA 2004 Edinburgh International Festival). 2005 entstand „Document 4“, eine Zusammenarbeit mit der kanadischen Choreografin Lynda Gaudreau. Fargion gibt Workshops für Komposition bei P.A.R.T.S., den Performing Arts Research and Training Studios von Anne Teresa De Keersmaeker in Brüssel. Mit Jonathan Burrows arbeitet Fargion seit 1988 zusammen. Gemeinsame Stücke der beiden sind „Both Sitting Duet“ (2002), „The Quiet Dance“ (2005), „Speaking Dance“ (2006), „Cheap Lecture“ (2009) und „The Cow Piece“ (2009). „Both Sitting Duet“ gewann 2004 einen New Yorker Bessie Award und „Cheap Lecture“ wurde für das Het Theaterfestival 2009 in Belgien ausgewählt.



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