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Kooperative für Darstellungspolitik (D)
Pavillon


Pavillon, 2009
Baugerüst, Holzträgerkonstruktion, bedruckte Schalungsplatten
Einbeziehung diverser bestehender städtischer Einrichtungen, wie der Straßenbeleuchtung, und der angrenzenden öffentlichen Institutionen

Ausstellungs- und Informationspavillon
Ausstellung „Kunst und öffentlicher Raum”
Websites und Lesezone in der Stadtbibliothek

Platz der freiwilligen Schützen / Bad zur Sonne

Der Ausstellungspavillon für „Utopie und Monument I“ verhandelt den Widerspruch zwischen öffentlichem Raum – charakterisiert durch sein Versprechen demokratischer Auseinandersetzung – und Ausstellungsraum – mit dem entsprechenden musealen Regime von Sichtbarkeit und Wissensproduktion.

Als städtischer Patio ist der Pavillon zum umliegenden Straßenraum hin abgeschlossen, vom Boden abgehoben und lediglich über eine Treppe zu betreten. Er stellt einen exemplarischen Ausschnitt öffentlichen Stadtraums her, dessen Volumen und Maßstab sich aus klassischen Ausstellungsräumen ableiten lässt, der aber als Innenraum ohne Dach dem Wetter und den Bedingungen städtischer Öffentlichkeit ausgesetzt ist. Eine Straßenlaterne ragt von unten in den Pavillon hinein – sie dient nun als Innenraumbeleuchtung. Eine Picknickbank vom benachbarten Platz wird zur Ruhebank für die Besucherinnen bzw. Besucher der Ausstellung oder für die Benutzerinnen bzw. Benutzer der Stadt generell.

Der Pavillon wird als einfache Holzkonstruktion von einem Gerüst aus Standard-Gerüstelementen getragen. Wände und Boden sind aus Schalungsplatten erstellt, auf die die Ausstellungsinhalte direkt aufgedruckt sind. Es gibt keine Differenzierung zwischen Hülle und Ausstellungsdisplay. Damit unterliegt die Ausstellung selbst – als öffentliche Form der Debatte – ähnlichen Bedingungen und Fragestellungen wie die Kunstprojekte im öffentlichen Raum, die sie zeigt.

Die Kooperative für Darstellungspolitik forscht zur Repräsentation politischer und kultureller Anliegen in der Öffentlichkeit. Sie versteht Ausstellen als eine öffentliche Form der Auseinandersetzung – als ein kulturelles Verfahren der Befragung und Überzeugung zugleich. Die Ausstellungsgestaltung setzt diese Verhandlungen im Raum fort und eröffnet mit ihrer Politik der Darstellung und darin angelegter Betrachterverhältnisse diskursive soziale Räume.





Auftragswerk steirischer herbst
Projektsponsor Think!


25/09 - 18/10
Utopie und Monument I

Fr 25/09, 18.00
Eröffnung beim Ausstellungspavillon, Platz der Freiwilligen Schützen / Bad zur Sonne

öffentlicher Raum




Kooperative für Darstellungspolitik
Jesko Fezer, Anita Kaspar, Andreas Müller, leben in Berlin (D).